Die Olive
Die Ardèche ist die nördliche Grenze des Ölbaumes in
Frankreich und grenzt die klimatische Mittelmeerzone ab. Der Baum wächst
auf einer Höhe von bis zu 400 Metern und bevorzugt sandige und
schieferhaltige Böden, was die Ardèche zum sortenreichsten
Departements in Frankreich macht (im Jahr 1918 wurden 29 verschiedene
Olivensorten gezählt).
Aber es ist auch mit 44 Tonnen (in guten Jahren) eines der kleinsten
Anbaugebiete Frankreichs (gegenüber 2500 Tonnen in ganz Frankreich).
Es sind die terrasierten Olivenhaine und die Vielfalt an alten Sorten
die die Ardèche besonders auszeichnen. Die Ernte erstreckt sich
von November bis Januar.
Der Olivenanbau
ist hauptsächlich für die Produktion von Olivenöl bestimmt.
Es war lange Zeit das Basisöl für jeden Haushalt (Küche,
Schmierung, Kosmetik und sogar für die Beleuchtung!).
Aber der Anbau der ardéchoises olivettes ist genauso wie
im Rest Frankreichs im Laufe des 19. Jahrhunderts stark zurückgegangen.
Zuerst durch die Konkurenz der Samenöle, dann durch den zunehmenden
Weinanbau und schließlich durch den starken Frost von 1956, der
einen großen Teil nicht nur der Olivenbäume vernichtete.
Vor dem verhängnisvollen Datum vom 2. Februar 1956 gab es mehr
als dreißig Mühlen (meistens für Öl und Korn) in
der Ardèche, darunter 19 auf dem derzeitigen Territorium des
Parks. Einige Gemeinden zählten sogar 2 Mühlen.
Ungefähr 5 Kg Oliven sind notwendig, um 1 Liter Olivenöl zu
erhalten.
Mittlerweile gibt es wieder fünf Mühlen in der Region,
in dennen Öl hergestellt wird:
l'Olivier
de Vincent
Les Vans - Payzac
04 75 37 98 45
le Moulin Froment
Les Vans
04 75 37 34 88
lou Mouli d'Oli
Bourg St Andéol
04 75 54 70 54
Moulin Vezon
St Sauveur de Cruzières
04 75 39 30 61
Moulin des Gorges
Vallon Pont d'Arc
04 75 88 07 46
Der
Wein "Chatus"
Rosières:
25 Gemeinden des südlichen Randes der Cevennen haben sich im Parc
Naturel Régional des Monts d'Ardèche
zusammengetan um die traditionelle Rebsorte "CHATUS" wieder
einzuführen. Der "Chatus" ist eine Rebsorte die bereits
von den Römern angebaut wurde.
Der "Chatus" hat einen eigenen, nicht vergleichbaren Charakter.
Er verfügt über eine gute Tanninstruktur mit dem Geschmack
von Mispel, weißem Pfeffer und Sauerkirsche und er hat einen langen
Abgang.
Die Esskastanie
Aus der Esskastanie
werden eine große Anzahl von Produkten erstellt: Süßwaren,
crème
de marrons, Likör, Kuchen, Bier oder Suppe und früher
natürlich Brot. Das
Schälen und Abrubbeln der Innenhaut kann zur Strafarbeit werden.
Es empfiehlt sich, die Kastanien an der flachen Seite kreuzweise einzuschneiden,
dann im Backofen bei 180 Grad etwa 20 Minuten zu rösten oder in
Salzwasser 15 Minuten zu kochen. Nach dem Wasserbad lassen sich Schale
und innere Haut leichter lösen, aber geschmacklich verliert die
Kastanie etwas.
Wer keine Gelegenheit zum Sammeln hat, der sollte beim Einkauf darauf
achten, dass die Kastanien schwer und fest in der Hand liegen. Klingen
sie hohl, sind sie nicht mehr frisch. Bei einer Hand voll Kastanien
darf nicht mehr als eine wurmig sein. In einer Papiertüte halten
sich frische Früchte nur wenige Tage im Kühlschrank. Blanchiert
lassen sie sich jedoch problemlos einfrieren. Und das überlebt
mit Sicherheit kein Wurm.
Der Picodon
Die Heimat des
kleinen säuerlichen Ziegenkäses ist der Unterlauf der Rhône.
Im trockenen Klima der Region wächst an den Berghängen kurz
und dicht gewachsenes Gras und Buschwerk. Die Ziegen fressen dieses
aromatische und schmackhafte Futter - einschließlich der Triebe
und Blätter an den Bäumen. Dadurch ist die Milch für
den Picodon so reich und würzig.
Seine Rinde ist mit weißem oder bläulichem Edelpilz überzogen;
sein Teig ist fest und wird nach längerer Zeit bröckelig.
Besonders lecker schmeckt er gegrillt, aber auch in Weißwein,
Obstbrand oder Olivenöl eingelegt ist er eine Gaumenfreude. Die
einfachste - und ebenso genussvolle - Art der Zubereitung ist, ihn pur
auf einer Scheibe Bauernbrot zu essen. Seinen Namen verdankt dieser
AOC-Käse seinem kräftigwürzigen Charakter: «Picodon»
bedeutet in der okzitanischen Sprache pikant.
Mit großer
Wahrscheinlichkeit ist Ziegenkäse die älteste aller Käsearten.
Schon seit dem 8. vorchristlichen Jahrtausend waren Ziegen eine wichtige
Ernährungsgrundlage in Regionen mit vorherrschend trockenem Klima.
Nach Frankreich gelangten die Ziege und die Kunst der Ziegenkäseherstellung
zunächst mit den Griechen und Römern. Aber auch die Mauren
brachten Ziegen in die Loire-Region, wo sich bis heute in der Gegend
von Poitiers das Zentrum der französischen Ziegenkäseherstellung
befindet. Heute ist Frankreich mit einer Produktion von 68 000 Tonnen
jährlich der größte Ziegenkäsehersteller Europas,
und mit einer Auswahl von rund 100 Sorten auch Spitzenreiter bei der
Sortenvielfalt.
Eine besondere Bedeutung haben dabei die Sorten, die mit der AOC - geschützte
Herkunftsbezeichnung - ausgezeichnet sind. Insgesamt 10 Ziegenkäse
tragen dieses Siegel: Chabichou du Poitou, Chevrotin, Crottin de Chavignol,
Picodon, Pélardon, Pouligny-Saint-Pierre, Rocamadour, Sainte-Maure
de Touraine, Selles-sur-Cher und Valençais.
Die Inhaltsstoffe der Ziegenmilch sind weitgehend mit denen der Kuhmilch
identisch. Sie ziechnet sich jedoch durch einen geringeren Fettanteil
und einen niedrigeren Gehalt an Milchzucker aus. Dadurch können
viele Menschen mit Lactose- (Milchzucker-) Unverträglichkeit diesen
Käse ohne Probleme genießen.
Die französischen Ziegenkäsesorten unterscheiden sich nicht
nur hinsichtlich ihres Geschmacks voneinander. Auch die Zahl der Formen,
Größen und Oberflächen ist hier besonders vielfältig.
Die Pyramidenform des Pouligny Saint-Pierre ist dabei sicher am auffälligsten,
daneben gibt es aber auch zahlreiche anderen Formen (z.B. Rollen, Kegel
oder Ziegel). Viele Sorten werden zudem mit Pflanzenasche bestäubt.
Die optimale Reifezeit hängt ganz vom jeweiligen Ziegenkäsetyp
ab. Die Dauer der Reifezeit bestimmt die Geschmacksrichtung. Je höher
der Reifegrad, desto intensiver und würziger wird der typische
Ziegengeschmack. Ziegenkäse-Einsteiger sollten daher zunächst
einen milden Ziegenfrischkäse oder sollten die jungen Weichkäse
probieren. Hierbei gilt: je geschmeidiger und weißer der Teig,
desto milder der Käse. Und wer einmal auf den Geschmack gekommen
ist, wird schnell auch zu den gereifteren, würzigeren Varianten
greifen.