Flora und Fauna
in der Ardèche und den Cevennen sind überaus vielfältig:
mehr als 2000 Pflanzenarten sind hier ebenso zuhause wie Wildschweine,
Hirsche und Rehe.
Die reich gegliederte Landschaft der unteren Ardeche beherbergt als
Besonderheit zahlreiche Tiere, die auf Felswände, -spalten und
-höhlen angewiesen sind.
Nicht weniger als 18 Arten
Fledermäuse findet man hier; im Norden des Departements
sind dagegen nur 4 Arten heimisch. Selten sind die Wimper-, langfuß-,
Fransen-, Mops-, Bulldogg- und Bechsteinfledermaus, häufiger das
Große und das Kleine Mausohr, das Graue Langohr, die Zwergfledermaus
und die Langflügelfledermaus.
Geradezu ideal sind die Bedingungen für die Wasserfledermaus,
der man in der Dämmerung oder in klaren Mondnächten bei ihrer
schnellen Jagd über der Wasseroberfläche zuschauen kann.
Dohlen, Mauer- und Alpensegler sowie Felsenschwalben brüten kolonienweise,
Blaumerlen einzeln in den Felsnischen, die auch Kolkrabenpaare für
den Nestbau nutzen.
Unter den Greifvögeln
trifft man Schlangenadler, Mäusebussard, Habicht, Sperber, Schwarzmilan.
Es gibt Uhus, Sperlingskäuze, Waldkäuze und Schleiereulen.
Die Stars des Schutzgebiets sind jedoch der seltene Habichtsadler und
der Schmutzgeier . Durch verschiedene Maßnahmen - z. B. Bewachen
der Horste während der Brutzeit, Auslegen von Futter, Information
der Jägerschaft - wird versucht, sie vor dem Aussterben zu retten.
Im Nationalpark der Cevennen, der 1985 von der UNESCO zum "Biosphärenreservat"
ernannt wurde überfliegen sogar Gänse- und Mönchsgeier
die grandiose Landschaft.
Ebenso heimlich wie faszinierend ist die Ginsterkatze.
Die gefleckte Schleichkatze mit dem langen Ringelschwanz soll mit den
Sarazenen nach Europa gekommen sein und lebt vorzugsweise in felsigem
Gebiet unweit des Wassers. Das nachtaktive Tier ist vorwiegend westlich
der Rhone verbreitet. Ginsterkatzen sind an und für sich geschützt,
geraten aber immer wieder in Fallen, die Füchsen und Mardern gestellt
werden.
Wer bereits im Morgengrauen auf den Beinen ist, entdeckt im Tal der
Ardeche möglicherweise Biber.
Auf den trocken heißen Kalkebenen gedeihen typische Garrigue-Pflanzen:
Thymian , Lavendel, Rosmarin, verschiedene Zistrosen- und Wolfsmilcharten,
Ginster, Terpentinpistazie, Wacholder.
Karg und im Sommer beinahe verdorrt, verwandelt sich die Garrigue im
Mai und Juni in einen
farbenfrohen Blumengarten mit zahlreichen Orchideen und
Zwiebelpflanzen. Dank ihrer wasserspeichernden Organe überleben
sie die sommerliche Durststrecke. Dazu gibt es unzählige Schmetterlinge
und Insekten.
Auch Reptilien
sind wärmeliebend, und mit etwas Glück können wir eine
Perleidechse
beim Sonnenbaden beobachten. Mit einer Gesamtlänge bis 70 cm ist
sie die größte Eidechse Europas.
Auch die Eidechsennatter zählt zu den Charaktertieren der
Garrigue, hält sich aber auch häufig in Wassernähe auf.
Diese bis 2,5 m lange Trugnatter übertrifft an Größe
sämtliche Reptilien Europas und befindet sich in der Ardeche am
Nordrand ihres Verbreitungsraums. Wegen ihrer Scheu und den weit hinten
im Oberkiefer sitzenden Giftzähnen wird sie Menschen kaum gefährlich.
Bilder
von Tieren rund ums Haus
und
Früchten rund ums Haus